„Lernen macht glücklich“ – Mit den richtigen Tipps und Lerntechniken zum Schulerfolg. Praxisvortrag an der St.-Ludgeri-Schule Löningen
Unser Gehirn – eine strukturierte Großraumlagerhalle
Viele Eltern, aber auch Lehrkräfte der St.-Ludgeri-Schule, fanden sich am Abend des 03.12.2019 im Forum Löningen ein, um einen Praxisvortrag mit dem Titel „Lernen macht glücklich“ zu hören. Initiiert und organisiert wurde der Vortrag durch den Schulelternratsvorsitzenden Dirk Anneken und die Schule.
Lerncoach Sebastian Durst von der Akademie für Lernpädagogik aus Köln gab humoristische, feinfühlige und überzeugende Einblicke in wissenschaftliche Erkenntnisse zusammen mit eigenen Erfahrungen und Beobachtungen aus Schüler-, Eltern- und Lerncoach-Sicht preis. Dabei zeigte er verschiedene Faktoren auf, welche das Lernen beeinflussen. Als Bereiche thematisierte der Vortrag die Lernmethodik, Motivation, Konzentration, Kommunikation, Selbstorganisation und lieferte praktische Tipps zur Überwindung von „Null-Bock-Phasen“.
Sichtlich amüsiert sah sich mancher Elternteil gelegentlich in die eigene Schulzeit versetzt und man erinnerte sich an Fragen wie „Wer möchte einmal nach vorne kommen?“. An den negativen Beigeschmack einer solchen Frage konnten sich die aufmerksamen Zuhörer und Zuhörerinnen größtenteils noch gut erinnern, wobei das freiwillige Melden von den eigenen Kindern immer wieder eingefordert werde. In ähnlicher Weise kann die am Mittagstisch immer wieder gestellte Frage „Na…? Wie war´s in der Schule?“ ebenfalls ein großes Schweigen verursachen, sofern es lediglich um das Erfragen von Leistungsergebnissen ginge. Es dürfe nie aus dem Blickwinkel geraten, dass eine Lernsituation immer eine angstfreie sein sollte, da das kreative Finden von Lösungen andernfalls blockiert werde. Diese negative Emotion überlagere dann das logische Denken, so betonte der Lerncoach.
Zusätzlich gab er den Hinweis, dass für ein erfolgreiches Lernen die entsprechende Vernetzung im Gehirn nötig sei, was jedoch nur durch eine mehrfache Wiederholung der Inhalte erfolgen könne. Als zusätzlicher Türöffner für die Riesenlagerhalle „Langzeitgedächtnis“ gelte die Anerkennung und zeitliche Zuwendung der Eltern. Belohnen sei das neue Bestrafen – nicht über materielle Dinge, sondern beispielsweise durch gemeinsame Aktivitäten. Belohnungen sollten überraschend eingesetzt werden und sich weniger auf die Leistungen, sondern mehr auf die Anstrengungen und Vorbereitungen hierfür beziehen.
Zahlreiche Praxisbeispiele und Tipps wurden geboten, welche die Eltern mit ihren Kindern zukünftig direkt ausprobieren könnten. Um den Eltern weitere Werkzeuge an die Hand zu geben, bietet das Institut weitere Vorträge, Workshops und Webinare an.